Ljudmila Petruševskaja

Ljudmila Stefanovna Petruševskaja, geboren am 26. 5. 1938 in Moskau. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Petruševskaja in ein Kinderheim nach Ufa evakuiert; später beendete sie in Moskau die Schule. Petruševskajas Großvater Nikolaj Feofanovič Jakovlev, ein bekannter Linguist, verlor in den fünfziger Jahren aus politischen Gründen seine Professur an der Moskauer Universität. Nach einem Journalistik-Studium 1961 an der Moskauer Universität folgte Petruševskaja einem Aufruf der Regierung und nahm als Freiwillige an der Erschließung der unbesiedelten Regionen der Sowjetunion in Nordkasachstan (Kultivierung des “Neulands”) teil. Dort war sie zunächst als Arbeiterin auf einer Baustelle, dann als Redakteurin in der lokalen Studentenpresse tätig. Seit der Rückkehr nach Moskau im Oktober 1961 arbeitete sie als Berichterstatterin im Rundfunk, als Redakteurin und Gutachterin in den Printmedien und im Fernsehen, wo sie ihre journalistische Tätigkeit mit der schriftstellerischen verband. In den siebziger Jahren besuchte sie das Studio eines der meistgespielten sowjetischen Dramatiker, Aleksej Arbuzov (1908–1986). Nach ersten Veröffentlichungen 1972 und 1974 wurden ihre Werke bis 1982 in der UdSSR nicht mehr gedruckt. Seit 1973 ist Petruševskaja freie Autorin und Mitglied der Gewerkschaft der Literaten sowie des Schriftstellerverbands (1977). Die erste Buchausgabe wurde 1988 genehmigt. 1996 erschien eine fünfbändige Werkausgabe. Heute lebt und arbeitet Petruševskaja, Mutter von ...